Die Drake-Passage

28.11.2019

Nun senkt sich die Nacht über den Drake, der uns einen wunderschönen Tag
beschert hat.

Nachdem wir durch den Beaglekanal an ersten Magellanpinguinkolonieinseln,
chilenischen Leucht- und Stützpunkten, vor allem aber weiten wundervollen
Berglandschaften noch meist motort sind, frischte dann der Wind so auf,
dass wir die Segel endgültig setzten konnten.

Mit allen Segeln, die nun gesetzt sind, ist es schon fast „s’Zäni“ - 9,9
Knoten ist heutiger Geschwindigkeitsrekord.  Aber darauf kommt es gar
nicht so sehr an. Vielmehr berauschen des Nachts die südlichen Sterne –
das Kreuz des Südens, der Orion steht Kopf, grüsst uns und euch aber vom
und im Norden, ..., aber wehe, wer nach den Sternen navigiert, die wandeln
ordentlich schnell am Firmament-und unten leuchten immer einmal wieder
Planktonhäufchen (selbst im WC, wenn man es ohne Licht besucht, leuchten
sie einem entgegen).

Im ersten Morgengrauen verblassen aber nicht nur sie, sondern auch die
letzte Landerhebung am Horizont. Jetzt leiten nur noch Wolken- vor allem
aber Wellenberge unsere Podorange. Oft begleitet von Abatrossen,
Sturmmöven oder Schwalben und selten von Delfinen... Alle und alles lässt
staunen, bis nun die Sonne nach einem Tag, an dem sie uns oft wärmte und
das Seeleben an Deck geniessen liess, glühend versank.

(Annia)


28.11.19
Mit Sonne & wenig Wind Richtung Süden. Bis jetzt fast ohne Stugeron....