29.11.19
Wir passieren den Drake, stetig südwärts, Kurs 180 liegt an. Das Leben an
Bord spielt sich ein; mit wechselnden Schichten von 2 Stunden auf Deck.
Das heisst, auch seine persönlichen Schichten immer wieder an und
auszuziehen. Ein halbstündiges Prozedere.
Schlafen, essen, Wache, Essen, Schlafen, Essen, Wache und so weiter.
Wir verlieren das Gefühl für Raum und Zeit, der Wochentag ist längst
vergessen, hoffentlich auch die Gedanken an den Alltag zuhause.
Die Winde meinen es gut mit uns, stetig zwischen 20 und 30 Knoten aus
Südost, genug Wind zum Segeln und doch kein Sturm. Der Am-Wind Kurs ist
schön zu segeln, es gilt die Wellen zu antizipieren und abzureiten.
Eindrücklich zu erleben, wie sich die Podorange den Weg durch die Wellen
stampft, begleitet von viel eleganteren Albatrossen und Sturmvögeln.
Unter Deck hingegen taumelt man sich durch den Rumpf und wenn man endlich
in der Koje liegt geniesst man das Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Die
Crew rund um Brice, Pierre und Manu sorgt für die Sicherheit auf Deck und
die Kulinarik aus der Kombüse. Lasagne, Fruchtsalat, Kaffee, individuell
ergänzt mit Stugeron.
Unser feuchtfröhlicher Ritt geht also weiter, alle sind mehr oder weniger
wohlauf, morgen sollten wir unten ankommen. Wo unten? Spielt keine so
grosse Rolle.
So, jetzt aber ab ins Bett, die nächste Schicht steht schon bald an.
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